Was steckt wirklich hinter dem Instagram Algorithmus?

Hart kritisiert aber trotzdem so wichtig. Er entscheidet darüber, welche Nutzer welche Beiträge auf Instagram sehen und wie viel Reichweite einzelne Posts erhalten.

So wie wir es von der „großen Schwester“ Facebook kennen, verändert sich auch der Instagram Algorithmus. Und das teilweise sogar massiv! Nicht selten kommt es daher zu Beschwerden von Social Media Influencern, die sich darüber beklagen, dass ihre Beiträge weniger Reichweite erzielen.

Allerdings müssen die Änderungen am Algorithmus nicht automatisch Negatives mit sich bringen. Der eigentliche Sinn einer Anpassung des Algorithmus ist es, den Nutzern der Plattform individuell auf Sie abgestimmte Inhalte in ihrem Feed anzuzeigen. Influencer und Unternehmen, die mit ihren Inhalten also bereits den „Nerv“ ihrer Follower treffen, können von Änderungen im Algorithmus oftmals sogar profitieren.

 

Der Instagram Algorithmus 2020 – Wie arbeitet er im Hintergrund?

Instagram passt seinen Algorithmus stetig an – natürlich auch in der Zukunft. Die wohl größte Änderung gab es im Jahr 2016, als sich Instagram dazu entschieden hat, Beiträge nicht mehr chronologisch, sondern interessenbasiert im Feed anzuzeigen.

Der Instagram Algorithmus steuert die Inhalte, welche die User auf der Plattform zu sehen bekommen. Dies läuft unbemerkt im Hintergrund ab. Glaubt der Algorithmus, dass Beitrag A einen größeren Mehrwert für einen Nutzer bietet als Beitrag B oder C, wird dieser präferiert angezeigt. Als Referenz für die „Bewertung“ des Posts und das damit einhergehende Ranking im Feed, nutzt der Algorithmus die erste Stunde nach der Veröffentlichung des Beitrags. Das was hier geschieht – oder eben nicht – hat großen Einfluss auf die spätere Reichweite der jeweiligen Beiträge.

Das Hauptziel von Instagram ist es, seine Nutzer möglichst lange auf der Plattform zu halten. Die Verweildauer ist somit einer der wichtigsten KPIs für die Entwickler hinter der Plattform. Je länger die Nutzungsdauer des Users ist, umso mehr Werbung kann geschalten und konsumiert werden. Instagram verdient an Werbung, das heißt, die zweite KPI: Umsatz erhöhen wird somit erreicht.

 

Ranking-Signale die entscheidend sind:

 

#1 – Beziehungen:

Content anderer Nutzer, mit denen der User regalmäßig interagiert, werden von dem Algorithmus priorisiert und somit auch weiter oben im Feed angezeigt. Zu der Interaktion zählt hier beispielsweise häufiges Liken, Kommentieren und Reagieren auf Posts und Stories. Der Algorithmus erkennt somit, dass sich zwei Nutzer „nahestehen“.

 

#2 – Interessen:

Der Instagram Algorithmus prognostiziert verhaltensbasiert die eigenen Interessen an allen Posts im eigenen Feed des Nutzers. Dies ist ähnlich wie bei YouTube und Google. Auch hier wird Content gefiltert und anhand der Nutzerinteressen dem User vorgeschlagen.

 

#3 – Aktualität:

Da es zu Beschwerden aufgrund der fehlenden chronologischen Anordnung der Posts kam kündigte Instagram Anfang 2018 an nun auch die Aktualität der einzelnen Beiträge in den Algorithmus mit einzubeziehen. Seitdem werden die aktuellsten Posts als erstes angezeigt, um das Interesse der User zu wahren, Instagram auch in Zukunft zu nutzen.
Für Marken bedeutet das, auf das Verhalten ihrer Follower zu achten. Sind ihre Follower am aktivsten und wann am interaktionsfreudigsten?

 

Mythen zum Instagram Algorithmus

Instagram hat sich in den letzten Jahren darum bemüht, mit sämtlichen Mythen rund um den Algorithmus und der Plattform aufzuräumen. Trotzdem tauchen immer wieder neue Mythen und Annahmen auf, die den Algorithmus vermeintlich (negativ) beeinflussen bzw. die Reichweite der Nutzer einschränken.
Ein Beispiel hierfür ist der sogenannte Shadowban. Er soll bewirken, dass Instagram den eigenen Content aktiv vor Followern versteckt. Laut Instagram existiert dieser allerdings gar nicht und sei technisch auch nicht möglich. Es ist allerdings durchaus möglich einen plötzlichen Abfall des Engagements wahrzunehmen. Wenn die Follower beispielsweise durch Spam und unangemessene Postings verärgert werden oder Posts als „störend“ empfinden, können diese als solche gemeldet werden. Häuft sich dieses Feedback in Bezug auf einen Account, reagiert Instagram in aller Regel.
Aus diesem Grund, wird nun mehr Wert auf Stories, Live-Videos und IGTVs gelegt. Dadurch kann mehr Engagement der Follower generiert und neue Follower dazu gewonnen werden.

 

Häufiger Posten – ein altbewährter Ratschlag, der hilft!

Mit dem alten Algorithmus, bei dem eine chronologische Anordnung im Feed einher ging, war es riskant, öfter als einmal am Tag auf Instagram zu posten.
Seitdem der Algorithmus mehrere Posts automatisch aufteilt, um zu analysieren, welche Inhalte die Leute am liebsten sehen, müssen die Follower nicht zwingend ein höheres Post-Volumen wahrnehmen. Die Posts werden so verteilt, dass die Ausspielungen für den jeweiligen Nutzer optimiert sind.

Trotz den bereits genannten Tipps ist es wichtig die Augen immer offen zu halten und den Algorithmus stets im Blick zu behalten. Schließlich weiß man nie, wann Instagram die nächste Änderung einführt.