Digitalisierung im Mittelstand: So profitieren mittelständische Unternehmen vom digitalen Wandel

Die Digitalisierung ist in aller Munde und wird derzeit in ihrer Entwicklung noch einmal stark befeuert. Welche Besonderheiten und Chancen ergeben sich daraus jedoch für den deutschen Mittelstand? Wie digital ist der Mittelstand schon heute und wie verändert sich das alltägliche Arbeiten?

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Unter den mittelständischen Betrieben befinden sich zahlreiche „Hidden Champions“ – also Marktführer in ihrem Segment. Das Interesse ist daher natürlich groß, dass sich an dieser Situation auch langfristig nichts ändert. Umso entscheidender ist es, dass der Mittelstand von der Digitalisierung profitiert und diese zu seinem Vorteil nutzen kann. Denn dadurch entsteht, vor allem durch die Digitalisierung der Wertschöpfungskette, ein enormes zusätzliches Wachstumspotential.

 

So profitieren mittelständische Unternehmen vom digitalen Wandel

 

Viele mittelständische Unternehmen setzen auf unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten, die eine enge Abstimmung mit Kunden und Lieferanten notwendig machen. Und genau diese Abstimmung wird im Zuge des digitalen Wandels enorm erleichtert. Sei es der unproblematische Zugriff auf Lieferbestände, die automatisierte Rechnungserstellung oder die Tatsache, dass alle Beteiligten jederzeit auf wichtige Informationen zugreifen können. Unternehmen, die langfristig wettbewerbsfähig bleiben möchten, sollten sich Chancen wie diese nicht entgehen.

Kein Wunder also, dass immer mehr mittelständische Betriebe ihre anfängliche Skepsis hinsichtlich des digitalen Wandels revidieren. Messbare Vorteile wie effizientere Arbeitsabläufe, kostengünstigere Prozesse und eine höhere Kundenzufriedenheit lassen sich eben selbst durch die härtesten Kritiker der Digitalisierung nicht schlecht reden.

Jedoch kann dabei eine Herausforderung sein, den Handlungsbedarf richtig einzuschätzen, denn der digitale Wandel ist ein dynamischer Prozess. Viele Trends – wie Big Data, Industrie 4.0 oder Internet of Things – folgen schlagartig aufeinander. Jedoch bieten gerade diese Herausforderungen gleichzeitig auch ein großes Potenzial und ermöglichen Mittelständlern die Chance, in Sachen Wettbewerbsfähigkeit und Innovation entscheidend aufzuholen. Darum ist es wichtig, diese Trends frühzeitig auf ihre Relevanz und auf die Anschlussmöglichkeiten im eigenen Unternehmen hin zu prüfen.

 

Wie werden die Chancen des digitalen Wandels bislang genutzt?

 

Laut einer Studie nutzt die Mehrheit der befragten Unternehmen den digitalen Wandel hauptsächlich zur Optimierung bestehender Angebote. Jedes fünfte Unternehmen gibt außerdem an, dass es die neuen Techniken sowohl für die Entwicklung neuer Produkte als auch für die Erschließung neuer Betriebswege nutzt und sich darüber hinaus in der digitalen Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette engagiert. Der Trend zur Digitalisierung im Mittelstand entwickelt sich daher positiv.

Eine Studie zur Digitalisierung der KFW findet außerdem heraus, dass kleinere mittelständische Unternehmen mit weniger als 5 Mitarbeitern im Thema Digitalisierung meist um einiges hinter größeren Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern liegen. Darin liegt zum einen die Gefahr abgehängt zu werden und zum anderen der Beweis, dass die Digitalisierung auch immer ein Investitionsprojekt ist, welches unter Umständen erst ab einer gewissen Unternehmensgröße finanziert werden kann. Dennoch ist die Digitalisierung nicht nur bei Unternehmen mit einer höheren Mitarbeiteranzahl von Bedeutung.

Doch wann ist man eigentlich ein digitalisiertes Unternehmen? Die Ausprägungen sind dabei sehr vielfältig und kann bei der Ausstattung von Computern im Büro beginnen und über Online Marketing, digitale Vertriebsprozesse, bis hin zu beinahe vollständiger Automation von Produktionsabläufen durch Robotik führen. All das sind wichtige Digitalisierungsprojekte, die hier unter Digitalisierung eines Unternehmens verstanden sein sollen.

 

Wie der digitale Wandel den Alltag in mittelständischen Unternehmen verändert

 

Über kurz oder lang wird der digitale Wandel sämtliche Bereiche des Unternehmensalltags verändern. Gerade durch die aktuelle Zeit wird deutlich, dass sich nicht nur die Art und Weise der Arbeit verändert, sondern es entstehen derzeit auch völlig neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Mitarbeiter müssen nicht mehr zwingend im selben Land leben oder gar in demselben Gebäude sitzen, um sich zuverlässig mit Kollegen, Kunden und Zulieferern abstimmen zu können. Stattdessen finden Meetings virtuell statt, wichtige Informationen sind von jedem Ort aus zugänglich und jedes Teammitglied kann unabhängig von zeitlichen oder räumlichen Grenzen jederzeit auf Informationen zugreifen und seinen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.

Neben dieser neu entstandenen Flexibilität müssen sich mittelständische Unternehmen jedoch auch darauf einstellen, dass der Konkurrenzdruck zunehmend ansteigt. Innovative Technologien legen den Grundstein für neue Geschäftsideen, die die gewohnte Wettbewerbssituation abrupt auf den Kopf stellen. Immer neue technische Entwicklungen revolutionieren den Markt. Unternehmen, die sich noch in starren Strukturen befinden und auch dort bleiben, haben gegenüber flexiblen Querdenkern oft schlechtere Karten.

Eine weitere Gefahr des digitalen Wandels ist außerdem: Prozesse werden angestoßen, doch nach der Umsetzung einer digitalen Agenda geschieht nichts mehr. Um diese Gefahr zu umgehen, sollten mittelständische Betriebe die Digitalisierung nicht als einen einmaligen Handlungsschritt, sondern vielmehr als einen kontinuierlichen Prozess betrachten, der stetige Anpassungen und Veränderungen bedarf.

Fazit

Eines ist damit klar: Der digitale Wandel revolutioniert den Alltag – und wollen mittelständische Unternehmen langfristig zukunftsfähig sein, müssen sie sich auf die damit verbundenen Neuerungen einlassen. Wagen Sie deshalb den Schritt in die digitale Welt und profitieren Sie von den damit verbundenen Chancen!